Sonntag, 2. Februar

Sastra ist Offenbarungsschrift. Apaurusheya – von Gott inspiriert.
Dennoch lässt sich erkennen, dass sie von Menschen gesammelt, niedergeschrieben, bearbeitet, übersetzt und in verschiedenen Richtungen weiterbearbeitet wurde. Als Menschenwerk ist sie deshalb nicht ohne Mängel, Verhüllungen,Vermischungen und Beschränktheiten.
Der historische Charakter der heiligen Schrift ermöglicht nicht nur Schrift-Kritik, sondern erfordert sie geradezu. Ernsthafte Sastra-Kritik ist unverzichtbar, damit die heilige Botschaft von Gott nicht in einem Buch verschlossen bleibt, sondern zu jeder Zeit wieder neu lebendig zugänglich ist. Gerade das heilige Studium erfordert die kritische Exegese.
Man darf nicht einfach die heiligen Schriften herbeiziehen, sondern es braucht die Wissenschaft, wie man die heilige Schrift verstehen kann und in einer reifen Weise zu applizieren: die Hermeneutik.