Samstag, 25. April

Um die innere Führung Krishnas wirklich zu erfahren, skizziert das Bhagavatam ein paar Grundhaltungen, die in der Seele erwachsen dürfen.
Als erstes bedarf es einem wirklichen Umkehr-Impuls, der nicht aufgrund von Enttäuschungen in der Welt herrührt, sondern von der erwachten Ahnung der Schönheit Krishnas. Man will jetzt diese verbleibende Lebenszeit wirklich für das Wesentliche reservieren (Bhagavatam 3.25.7).
Als nächstes bedarf es des Erkennens, dass all die Möglichkeiten zur inneren Entwicklung, die vor einem liegen, ein Resultat sind einer erwachenden Sehnsucht, die über viele viele Leben erwachsen ist. Dies gibt ein Verantwortungsgefühl und ein Verständnis, dass die vor mir liegenden Chancen nicht selbstverständlich sind (Bhagavatam 3.25.8).
Die Seele bedarf dann einer Zerstörungsbereitschaft, indem man Krishna die Einwilligung gibt, in unserem Inneren keinen Stein mehr auf dem anderen zu belassen. Diese Bereitwilligkeit wird geboren, wenn man die Spur der eigenen Konditionierung betrachtet, die einem über unzählige Leben einfach nur in alten und bekannten und irgendwie langweiligen Lebensbahnen verlaufen liess (Bhagavatam 3.25.10).
Als nächstes darf in der Seele die aufrichtige Demut, die Erkenntnis der Unbedeutsamkeit aller bisheriger Bewegungen in unserem Leben (dass man so viel wertvolle Lebenszeit verschwendete), erwachsen. Daraus wird der Impuls zur Zuflucht bei Radha-Krishna in einem pochen. Diese Hingabe ist aber nicht einfach ein leerer und passiver Zustand, sondern nun werden wesentlichste Fragen und Herzensanliegen formuliert (Bhagavatam 3.25.11).

Krishna wird diese Haltungen in der Seele mit grosser Dankbarkeit erwidern, ein wunderschönes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, und seine Führung wird sich konkretisieren (Bhagavatam 3.25.12)