Man darf die Ich-Struktur nie unterschätzen.
Menschen können ein grosses Stück des Erkenntnisweges gehen und sich in einem Moment umdrehen, eine Kehrtwendung machen und wieder Zuflucht im Alten nehmen.
Die Vorstellung, dass Schüler, die lange Zeit mit einem Weisheitslehrer persönlich eng zusammen waren, die sich viel in seiner körperlichen Nähe aufgehalten haben, zwangsläufig besonders weit entwickelt sein müssen, ist eine grosse Täuschung.
Zum engen Kreis eines Lehrers zu gehören sagt noch überhaupt nichts aus über die innere Entwicklung einer Seele. Sehr oft sind Menschen in Dunstkreis von Heiligen stark vom Wunsch nach Bedeutung getrieben oder wünschen sich Einfluss. Und die wahren Nachfolger können diejenigen sein, die dem Lehrer vielleicht nur einmal begegnet sind und sich mit offenem Herzen dorthin führen liessen, wohin die Gegenwart des Lehrers verweisen wollte.
Es gibt die faulen Sadhakas, die irrtümlich denken, dass in der Nähe des Lehrers automatisch eine „Veriwirklichungs-Übertragung“ stattfinden würde. Für eine solche Übertragung gehören Sender und Empfänger.
Es gibt so viele, die äusserlich konform sind und dennoch nicht dem Geist der Wahrheit nachfolgen und vielleicht sind die treuesten Nachfolger solche, die von aussen von den Pharisäern gar nicht erkannt werden.
„Krishna, nie wieder will ich in solche Muster hineingedrückt werden, wo man Menschen verurteilt aufgrund äusserlicher Diskonformität.“