Betrachtet ein Mensch in der Not und in Schwierigkeiten einfach die ihm
verbliebenen Möglichkeiten, dann erkennt er, dass immer ein Freiraum einer
Wahl besteht und seine Entgrenzung und seinen Lebensmut wachsen.
Sieht er dagegen vor allem auf die durch die Not gestreckten Grenzen, dann
bleibt er bei den Widerständen stehen und der Mut schwindet.
Kategorie: Allgemein
Di, 04. Februar 2025
Das Zulassen und Zugeben des Scheiterns all meiner innerweltlichen
Erwartungen vor Gott kann ein Ausdruck umfassender Freiheit sein.
Deshalb ist das Aufgeben des Widerstandes gegen die gegenwärtige Not die
Bedingung für die Befreiung und damit der Beginn einer Wende.
Mo, 03. Februar 2025
In der Todesnähe pulsiert das Leben – enthoben aller Trivialität in
unglaublicher Intensität und Lebendigkeit.
So, 02. Februar 2025
Verehrung Gottes – „zwecklos, aber doch sinnvoll“
Sa, 01. Februar 2025
Das Phänomen der Epiphanie beschreibt das unerwartete Aufleuchten Gottes
inmitten dessen, was man seine Welt, sein Leben nennt…. die Vaishnavas
nennen das „spuhrti“.
Ich darf Teilhabender sein an der Schöpfung. Mitverwalter nach Seinem
Sinne. Nicht Herr und Herrscher, sondern Mitgeschöpf. Dienend und den
Hochmut vergessend, ihre Krone zu sein. Alle Dinge um mich herum existieren
nicht für meine Pläne und Genüsse, sondern sind nur Utensilien, die von
mir, dem kleinen Geschöpf, in die universale Eucharistie eingesetzt werden
möchten, um so verwandelt zu werden.
Krishna…die gesamte Schöpfung wartet sehnsüchtig darauf, durch die
Beziehung zu dir von der Fessel der isolierten Existenz frei zu werden und
dich durch alles hindurch wieder transparent werden zu lassen. Alle Liebe
will zu dir hin platziert werden.
Fr, 31. Januar 2025
Der Sog, geliebt und zugehörig zu sein, wirkt tief in uns heraus aus den
Katakomben des Geistes. Man will gut dastehen, dann dahinter wohnt eine
Angst, verlassen und verstossen zu werden. Man will den Liebesrückfluss der
Gemeinschaft nicht verlieren.
Man umgeht das Tor völligen Alleine-Seins und die Wahnvorstellungen von
Isolation und Verdammnis geben einen viel Bestätigung darin.
In der eigenen Hinwendung und Erforschung der Wahrheit ist das
Hindurchtreten durch dieses Nadelöhr aber vonnöten.
Do, 30. Januar 2025
Wenn es der innere Ruf verlangt, muss man auch gegen alle Konventionen und
gesellschaftlichen Abmachungen gehen…
Im Allein-Sein mit Gott – im Heiligen Namen – gibt es keine Verlassenheit.
Mi, 29. Januar 2025
Diejenigen, die verlassen wurden und sich zurückgezogen haben, fristen ihr
Dasein oft mit dem schwelenden unerfüllten Wunsch nach Zweisamkeit und
Aufgehobensein.
Alleinsein auf dem inneren Weg ist eine tiefere Angelegenheit.
Den Körper als Referenz – und Bezugspunkt für Allein-Sein zu verstehen, ist
zwingend ein Weg in die Veräusserlichung und Isolation.
Selbsterforschung beginnt, wenn die Bezugspunke im Aussen, Bezugnahmen und
falschen Referenzen gelöst worden sind.
Dann ist man erst einmal allein mit dem Innersten ohne Beziehung zu
Gedanken und Vorstellungen, welche man in der Vergangenheit erlernt hatte.
Die vermeintliche trostlose Leere, die einem prognostiziert wurde, ist
inexistent. Es fühlt sich wie ein Aufatmen nach dem Ablegen einer grossen
Last an.
Di, 28. Januar 2025
Auf dem zutiefst unbequemen Weg, dem Weg, der jegliche Trägheit meidet,
gibt es keine Kochrezepte mehr, die einem einfach vom Lehrer ausgehändigt
werden und die man mit nach Hause nehmen kann, um sie zu befolgen.
Das bedeutet, dass man immer wieder aufgefordert ist, zu prüfen und sich
nicht einfach Konzepte aneignet, um der Komplexität und der eigenen
Nachforschung zu entgehen. Prüfen, ob das Vermittelte einem wirklich nach
innen begleitet, oder ob die Praxis aus alt gelernter Tradition aus einem
mythischen Welt-und Gottesbild stammt und einem ein Gefühl von
Aufgehobenheit und Sicherheit vermittelt, die nicht aus der Wahrheit
stammen, sondern aus der Kongruenz mit alter Überlieferung.
Mo, 27. Januar 2025
Weggefährten auf dem inneren Weg sind dazu da, sich gegenseitig zu
reflektieren und inspirieren, aber nicht um vermeintliche Sicherheit in
Überzeugungen zu stärken.