Dienstag, 1. Oktober

„Fabeln sollten als Fabeln gelehrt werden.
Mythen als Mythen und Wunder als poetische Fantasien.
Das Schrecklichste ist es, wenn man Aberglauben als Wahrheit darlegt.“
Hypatia – eine der erstaunlichsten Frauen, die genau vor 1600 Jahren auf dem Altar einer Kirche als Ungläubige getötet wurde.

Der kindische Geist nimmt Aberglauben schnell an und wird mit Verbissenheit an ihm festhalten.
Das lateinische Wort „superstitio“ (über / stehen) meint, dass man über das Wahre ein Verständnis darüber legt, das nichts mehr mit dem Eigentlichkeit des Gotteszuganges zu tun hat, das aber noch immer für dieses gehalten wird. Die Verwechslung des Überbaus (super-stitio) mit dem eigentlichen Gotteszugang ist Ausdruck von Aberglauben.
Jede spirituelle Tradition im Sinne von Transzendenzbezug hat sich verstrickt mit kumulativer Tradition, in dem eben dem Überbau der confessio Wertgehalt zugesprochen wird. Der klare Wahrheitsforscher entstrickt die vielen abergläubischen Tendenzen aus dem Geflecht des Glaubens.

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