Mittwoch, 12. Februar

Ich bin, der ich werden kann und will. Beides gehört dazu. Nicht in Form irrealer Wunschprojektion: „Ich würde gern der nächste amerikanische Präsident werden“. Sondern derjenige, der ich real werden kann und will. Ein Zukunftsbild, das ich in mir trage, wirkt gestaltend auf meine Gegenwart. Jeder Mensch trägt in sich einen noch unentdeckten Entwurf seines Lebens – das Angesprochen-Werden Gottes.

Wenn der Mensch in einer Lebenskrise oder auch im Alter sich dann fragt: War denn das mein Leben, was das alles?, dann vergleicht er diesen Ruf Gottes, den er in seinem Herzen spürt, mit seinem bisher gelebten Leben, das er anschaut. Sind die in Übereinstimmung miteinander? Die Unruhe, die in der erkannten Diskrepanz der beiden wahrgenommen wird, ist ein grosses Geschenk.