Sonntag, 21. Juni

Mangelnde seelische Ernährung versucht man äusserlich zu kompensieren durch die Fresslust der Sinne.
Trotz anderslauternder Lehren kämpft man weiter.
Dies ist der Grund, weshalb die Entfaltung nur langsam voranschreitet.

Die Sinne sind unersättlich in ihrem Nahrungsaufnahmedrang. Deshalb besteht ein grosser Teil der Zeit vieler Menschen in der sogenannten Unterhaltung. Man muss unterhalten bleiben, was nichts anderes bedeutet als ständige Nahrungszufuhr.
Doch es dürstet den Menschen nur nach Seelenzufuhr. Die Seele verhungert, während die äusseren Bereiche des Körpers und des Geistes vollgestopft werden mit Nahrung.
Die Enthaltsamkeit ist eine Haltung, den Fluss umzudrehen.