Sonntag, 6. September

„Das Wort Vaishnavismus“ meint die ewige und wesensgemässe Stellung einer jeden Seele in Beziehung zu Vishnu, der höchsten und alldurchdringenden Seele. Es ist ein reiner und selbstloser Verehrer des Höchsten.
Doch ein unnatürliches, unerfreuliches und bedauernswertes Verständnis versteht unter diesem Begriff ein Mensch mit zwölf spezifischen Zeichen (Tilak) und eigenartigem äusserlichen Erscheinen (Kleidung). Aus einer solch eingeschränkten Auffassungsgabe heraus erwächst eine Abneigung zu Mitmenschen mit anderem Tilak, anderer Kleidung und anderer Verehrung.“
(Bhaktivinoda Ṭhakura and Bhaktisiddhānta Sarasvatī Ṭhakura in ihrem Buch Vaishnavism and Nam-Bhajan)
In der Bhagavad Gita erklärt Krishna, dass Weisheit nicht aus Indien oder einem geographischen Gebiet stammt, sondern aus sattva-guna (14.6, 14.11, 14.14, 14.17), aus dem Sukriti, das wir im Verlaufe vieler Leben erworben haben (7.28) und durch die Hinwendung an eine verwirklichte Person, welche die Wahrheit direkt sieht (4.34).