Mo, 17. Februar 2025

Wahrheit sickert durch genaues Zuhören ganz sanft in mich ein bis jede
Zelle des Seins davon erfüllt ist. Der Wahrnehmungshorizont weitet sich
über das bedürfnisorientierte Ich hinaus, damit man dann das eine Wort
hören kann und es einen in der Tiefe berühren darf….Hare Krishna Hare
Krishna….

So, 16. Februar 2025

Wandlung der Tränen
Tränen der Wut und des Hasses. Tränen der Lieblosigkeit. Tränen der
Sehnsucht und der Angst. Tränen der Traurigkeit und der Oberflächenfreude,
die sich aus erfüllten Wünschen ergab. Tränen des Weltschmerzes. Tränen der
Berührtheit. Tränen der stillen Freude. Tränen des Geliebtseins von Radhe
Syam.

Fr, 14. Februar 2025

Wir nehmen nur wahr, worauf unsere Aufmerksamkeit gerichtet ist.
Ich kann nur die Welten wahrnehmen, auf die meine Aufmerksamkeit gerichtet
ist. Es gibt existente Wirklichkeitsbereiche, die aber an einem
vorüberziehen, da die eigene Aufmerksamkeit nicht hingelenkt ist. So hat
man aufgrund seiner bisherigen Erlebnis- und Vorstellungswelten immer nur
bestimmte selektive Wahrnehmungsausschnitte zugelassen und hat durch
Absorption ins Bekannte die spirituelle Wirklichkeit ausgeblendet.
In der Seele muss die Verantwortung übernommen werden. Man ist nicht
willkürlich durch die Welten geschickt worden.
Die Einladung der spirituellen Welt taucht vor uns auf als Heiliger Name.
In ihn darf man seine Gewahrsamkeit und Aufmerksamkeit nun ganz bewusst
hinlenken, um den immer schon gegenwärtigen Gott auch in der eigenen
Erfahrung wieder wach werden zu lassen.

Do, 13. Februar 2025

Was ist das Versprechen, das hinter jedem Wunsch steht? Etwas Grösseres,
Schöneres, was in Zukunft kommen möge. Man will sich mit dem armseligen
Augenblick nicht abgeben. Man glaubt, etwas Besseres zu verdienen.
Das Märchen vom Aschenputtel will man auch als Erwachsener noch leben.
Das Ich strebt immer nach dem Thron und alle Umstände sind ihm nie gut
genug, weil das „ich“ selber nicht von sich aus stehen kann. Es spürt, dass
es einen Mangel in sich trägt. Es ist ein Existenz-Mangel.
Wie kann ein Wesen, das nicht in der Realität gegründet ist, andauernd
erfüllt sein?

Di, 11. Februar 2025

Demut
Ich bin ein Winzling in einem gigantischen Strom, der durch die Zeiten
fliesst.
In jeder Sekunde entstehen und vergehen zehntausende von Sternen.
Die Bestandteile unseres Körpers bestehen aus der Asche von vielen
Sternengenerationen. Er besteht aus Sternenstaub. Das Universum mit seinem
dramatischen Werden und Vergehen ist in unserem Körper gegenwärtig.

Mo, 10. Februar 2025

Das innere Leben ist die Grundlage des unverrückbaren Vertrauens. Darin
erfährt man den Mutterschoss Gottes. Seine zarten Hände, die einfach da
sind, halten einen immer. Was auch immer geschehen mag an der Oberfläche
der sich verändernden Welt – das Ja Gottes zum Menschen ist unumstösslich
da.
Wenn man dies vernimmt, beginnt das geistliche Leben die eigene Antwort
darauf zu formen. Das eigene Ja beginnt zu erklingen. Hier beginnt der
letztliche Heilungsprozess, die wunderbarste Liebesgeschichte.

So, 09. Februar 2025

Zerstreuung und Nicht-Gesammeltheit, Zerzaustheit in die Welt, der Zustand
der Seichtheit und Verwässerung – all das ist bereits Leiden. Wenn alle
Bewusstseinskräfte wieder gesammelt sich in einem Punkt verdichten, nennt
man dies die Konzentration. Sie ist bereits Erleichterung. Diese
Einpünktigkeit intensiviert die Lebenskraft. Wenn die Bündelung aller
Aufmerksamkeit auf das letztliche Objekt, das die tief in uns verankerte
Liebe eigentlich suchte, auf Radha und Krishna, gelenkt wird, entfaltet
sich die Liebeskraft der Seele. Das ist der Beginn von Bhakti, dem
Austausch von Liebe in Ewigkeit.