Die Zuweisung des Leidens an bestimmte Umstände ist ein Kniff des Geistes, sich selber aus der Schusslinie heraus zu nehmen. Er tut so, als sei er als Interpretations-Linse allen Geschehens nicht verantwortlich für das Erleben. Er lässt einen glauben, dass man von Gedanken attackiert würde, obwohl verzettelte Gedankenströme und assoziative Verzerrungen ja eigentlich nur auf die Orientierungslosigkeit des Geistes hinweisen und aufzeigen, dass er das Ewige und wirkliche Schöne, das Heilige, noch nicht berührt hat.
Man kann den inneren Weg nicht mit der Opferkutte begehen, der ein Umhang ist, welcher sich das Ich überzieht.
Das Murren und Beklagen über bestimmte Umstände, die alte Struktur des Geistes, muss überwunden werden durch den Schritt in die Verantwortung. Dieser stellt eine wesentliche Veränderung der Perspektive dar.
Es heisst dann nicht mehr: „Ich leide an Verkrampfung“, sondern „ich verkrampfe mich.“
Nicht mehr: „Ich leide an Verschlossenheit“, sondern „ich verschliesse mich.“
Nicht mehr: „Ich leide an Gefühllosigkeit“, sondern „ich töte Gefühle.“
Man muss dem ins Auge sehen und es bestätigen.
Diese Veränderung in der Perspektive ist notwendig und ist umsetzbar.