Freitag, 20. Dezember

Der Ausgangspunkt der inneren Reise ist die intakte Unwissenheit.
Durch den Kontakt mit der Gnadenkraft Gottes erhält die Fassade der Täuschung einen kleinen Spalt, wo das Ewige hindurch zu schimmern beginnt. Daraus beginnen Zweifel an der Substanzhaftigkeit der äusseren Welt zu erwachsen.
Das ist keine einfache Situation, sondern stellt die Seele vor eine grosse Entscheidung: Entweder mit Vehemenz entschlossen weiter zu schlafen, oder sich dem kleinen Riss in der bisherigen Unversehrtheit der Ignoranz zu widmen. Dies bedeutet, dass man viel zu lernen hat. Dies steht im Widerstreit mit seiner angewöhnten Bequemlichkeit.
Doch diese Bemühung führt zu Erkenntnis. Die Folge von solchen Einblicken ist immer die Demut. Und aus ihr heraus wird einem Einsicht geschenkt.

Unwissenheit führt zu Zerrissenheit. Wissen zu Stolz. Demütige Einsicht zu Verwandlung.

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