Donnerstag, 5. März

Wer es nicht versteht aus tiefster Freiwilligkeit dem wahren Wille Folge zu leisten, und sich stattdessen ständig mit dem Eigenwillen gegen die äussere Welt, wie sie gerade verläuft, stellt, der wird gezwungen, ein unterdrückt wütendes Leben zu führen.

Die Umstände in der Welt der Vergänglichkeit werden nie so sein, wie ich will, wie sie zu sein hätten. In der Aufreibung mit der Umgebung bleibt man ständig wütend (Wut ist die Folge, wenn sich die Welt nicht nach dem Eigenwillen richtet). Genau da ist man zur Ergebung in einen umfassenderen Willen geladen. In die Verbeugung.
Man hat aber auch die Option offen, ein Leben lang weiter zu ringen, bockig fest zu halten, sich trotzig vor der Einsicht zu wehren und die Wut erleben, die irgendwann einmal in eine Weltfrustration übergeht. Doch Einsicht könnte jetzt sein – und alle Folgen der Einsicht werden unmittelbar geschehen.